Mensur

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Mensur (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Mensur die Mensuren
Genitiv der Mensur der Mensuren
Dativ der Mensur den Mensuren
Akkusativ die Mensur die Mensuren

Worttrennung:

Men·sur, Plural: Men·su·ren

Aussprache:

IPA: [mɛnˈzuːɐ̯]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Mensur (Info)
Reime: -uːɐ̯

Bedeutungen:

[1] Fechtsport: der Abstand zwischen zwei Fechtern
[2] traditioneller Fechtkampf zwischen Mitgliedern verschiedener schlagender Studentenverbindungen
[3] Musik, Musikinstrumentenbau: die Abmessungen, Maße von Musikinstrumenten oder Teilen davon, insbesondere bei Saiteninstrumenten die frei schwingende Länge der Saiten, bei Blasinstrumenten die Steigung der Weite des Rohrs im Verhältnis zur Länge sowie alle Maße der Orgelpfeifen
[4] Musik: ein Maß, das die Geltungsdauer der einzelnen Notenwerte untereinander bestimmt
[5] Chemie, veraltet: ein Messzylinder bis 1 Liter Volumen

Herkunft:

im 15. Jahrhundert von lateinisch: mēnsūra → la „Messen, Größe, Haltung“ entlehnt[1]

Synonyme:

[3] Diapason

Oberbegriffe:

[5] Messzylinder

Beispiele:

[1] Heute zeigten sie eine Fechtweise mit fester, enger Mensur.
[2] Eine Mensur kostet nach wie vor Überwindung und ist damit eine Mutprobe.
[2] „Die dürften sich nicht mucksen, sonst wär die Mensur ungültig, so, ohne Betäubung die Schmisse zunähen.“[2]
[2] „Das war keine Operationsnarbe, nein, diese Narbe hatte eine Mensur zurückgelassen.“[3]
[3] Es gibt »halbe Gitarren«, also kleinere Instrumente, als die gewöhnlichen. Ihre Mensur liegt zwischen 52 und 62 cm.
[4] Das System der Mensuren ist vergleichbar, aber nicht identisch mit den heutigen Takten.
[5] Eine qualitativ hochwertige Mensur mit einem Fassungsvermögen von 10 ml.

Redewendungen:

auf die Mensur gehen

Wortbildungen:

mensural, mensuiert

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1–5] Wikipedia-Artikel „Mensur
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mensur
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMensur

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Mensur“, Seite 613.
  2. Walter Kempowski: Tadellöser & Wolff. Ein bürgerlicher Roman. CW Niemeyer, Hameln 1991, ISBN 3-87585-911-1, Seite 256. Das Buch ist erstmals 1971 erschienen.
  3. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 616. Erstveröffentlichung Zürich 1960.

Substantiv, m, Vorname[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ (der) Mensur die Mensurs
Genitiv (des Mensur)
(des Mensurs)

Mensurs
der Mensurs
Dativ (dem) Mensur den Mensurs
Akkusativ (den) Mensur die Mensurs
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Worttrennung:

Men·sur, kein Plural

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:
Reime: -uːɐ̯

Bedeutungen:

[1] männlicher Vorname

Herkunft:

aus dem Türkischen

Beispiele:

[1] Mensur kommt nachher zum Hausaufgaben besprechen vorbei.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Mensur

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Zensur
Anagramme: rumsen