Citations:Leut

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German citations of Leut

  • 1795, Versuch einer Geschichte der französischen Constitution von dem Eintritte der Franken in Gallien bis auf Ludwigs XVI. Regierung., Helmstedt, p. 38:
    Wir sehen aus demselben, daß der Leut seinen Herrn verließ, wenn er glaubte von ihm beleidigt zu seyn
  • 1817, C. A. Zum Buch, Ideen über Recht, Staat, Staatsgewalt, Staatsverfassung und Volksvertretung, Köln, pp. 15 and 17:
    Der Leut, sagt die Interlinearglosse zum Salischen Gesetze, war der, welcher in den öffentlichen Privat- oder Kirchengütern oder Fisken lebte. Der Leut befand sich weder im Zustand der völligen Freiheit, noch in jenem der völligen Abhängigkeit.
    Wir haben des Leuts der Kirche noch zu gedenken, wozu man zugleich die Tabularen; das heißt, jene Leibeigene rechnen muß, die man in der Kirche vor der Geistlichkeit los gegeben hatte, uns die von den darüber ausgefertigen Urkunden – Tafeln – den Namen führen. [...] Mit den Leuten – welche die ältesten Gesetze Lidi und Liti nennen – muß man die Leudes, Leodes nicht verwechseln, welche die Gesetze selbst in einem ganz andern Sinne nehmen und worunter oft die ersten Ministerialen er Könige und Majordomus verstanden wurden, oft aber auch die Franken im Allgemeinen.
  • 1842, Heinrich Luden, Geschichte der Teutschen. Erster Band, Jena, pp. 170, 411 and 412:
    Der einzelne Krieger war ein Leut des Fürsten genannt, die Gesammtheit der Leute das Geleit des Fürsten.
    Der einzelne Leut, durch Alter, Krankheit, Wunden genöthigt, dem Dienst unter den Waffen zu entsagen [...]
    Ein jeder Leut konnte von dem Gesammteigenthum ein Gut erhalten [...] Das Geleisteste mochte dem Leut einen Anspruch auf ein solches Gut geben [...] Eben deswegen durfte das Gut dem Leut keineswegs als freies Eigenthum überliefert werden, sondern nur als ein Eigenthum des Fiscus
  • 1860, A. Clément, Die Weltlehre des Gottthums, Zurich, p. 18
    Weil nun solche Menschen die unendliche Wohlthat des Gesetzes, welches das Haus der Menschen nach meinem Sinne zu beherrschen hat, einsehen können, daß nämlich wie jeder Ueberfluß oder Mangel so auch jeder eventuelle Verlust oder Schaden eines jeden Einzelnen oder jeder einzelnen Familie Verlust und Schaden Aller, und jeder Verlust und Schaden im Großen in dem Sinne ein Verlust und Schaden eines jeden Einzelnen sein müsse, daß durch die weise eingerichtete Benutzung der im Tagwerke vereinten Kräfte zu der zauberisch schnellen Wiederherstellung des wie immer zu Verlust Gerathenen jedes Leut (Individuum) darum fast unfühlbar beiträgt, weil ihn außer seinem Arbeitsantheile weder die Vertheilung der dreierlei Arbeiten, noch die Vertheilung der dreierlei Güter für sich und die Seinigen, darum auch nicht die Verfügung über das von ihm bei seinen Lebzeiten benutzte, der Welt und den Nachkommen gehörige Material im Austrittsfalle aus dieser Welt, noch sonst Etwas kümmert, weil das Alles nach meinen ebenfalls klar aus der Natur der irdischen Sachen leicht herauslesbaren Staatssatzungen eine sich wieder um nichts Anderes als um die Vollziehung dieser meiner Absichten zu kümmern habende eingesetzte Staatsoberthanschaft zu bewirken verpflichtet ist.
  • 1869, Bayerisches (Augsburger Anzeigblatt):
    Als bezeichnend wurde von mehreren Zeugen übereinstimmend erzählt, sie hätten gehört, wie Caplan Pfanzelter die schon oben erwähnte Aeußerung machte: „Schneid’ hab’ ich, einen ganzen Sack voll“, und die weitere Aeußerung: „Wenn eine Heerde Vieh ausgetrieben wird, geht ein Stier voran, und wenn Leute ausziehen, geht ein Leut voran“, wobei er auf seine Brust gedeutet habe.
  • 1984, Geschichten aus der Geschichte Österreichs 1945-1983:
    Mir gefiel das ungeheuer, daß ich auch ein Leut sei, daß ich zu einer Meinung gehörte.
  • 2011, Timotheus Schneidegger, Zum Tod von Hadayatullah Hübsch:
    So ein Leut war unser verehrter Kollege Hübsch, der 1946 von seinen Eltern Paul-Gerhard getauft wurde und sich mit Mitte 20 den Vornamen Hadayatullah gab.
  • 2020, Hermes Phettberg, Aus Solidarität ein Kopftuch tragen:
    Der französische Fluxuskünstler Robert Filliou behauptete, dass vor einer Million und 57 Jahren ein Leut, egal ob Frau oder Mann, einen Schwamm in ein Behältnis voll Wasser fallen hat lassen und so die Kunst entstanden ist.

Mentionings[edit]

  • 1793–1801, Johann Christoph Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, see Die Leute:
    Indessen da das Leut in einigen Oberdeutschen Gegenden auch noch im Singular und individuell üblich ist, eine Person zu bezeichnen, sie ist ein feines Leut
  • 1809, Joachim Heinrich Campe, Wörterbuch der Deutschen Sprache. Dritter Theil. L bis R, Braunschweig, p. 111, see Die Leute:
    Die Einzahl das Leut, eine Person, kömmt noch in verschiedenen O. D. Gegenden vor. Sie ist ein feines Leut, eine feine Person.