Ruf
Ruf (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Ruf | die Rufe |
Genitiv | des Rufes des Rufs |
der Rufe |
Dativ | dem Ruf dem Rufe |
den Rufen |
Akkusativ | den Ruf | die Rufe |
Worttrennung:
- Ruf Plural: Ru·fe
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] ein Laut, der an jemanden adressiert ist
- [2] das Ansehen, das jemand bei anderen hat
- [3] eine Aufforderung, beispielsweise einen Platz einzunehmen oder etwas zu tun
Herkunft:
- mittelhochdeutsch ruof, althochdeutsch (h)ruof, belegt seit dem 11. Jahrhundert[1]
- Substantivierung des Verbstamms von rufen durch Konversion
Synonyme:
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Vogelruf, Wächterruf, Weckruf
- [1, 3] Abruf, Anruf, Aufruf, Hilferuf, Lockruf, Notruf, Ordnungsruf, Zuruf, Zwischenruf
- [2] Weltruf
- [3] Gebetsruf, Rückruf
Beispiele:
- [1] Der Ruf „Feuer!“ hallte durch das Haus.
- [1] „Die üppigen Ansprüche vieler Konzernchefs heizen den allgemeinen Unmut und die Rufe nach staatlicher Deckelung weiter an.“[2]
- [1] „Die Donau belebte sich jetzt, eine Menge Barkassen und Kaiks manövrierten dort, begleitet von vielstimmigen Rufen, vom Knarren der Taue und Winden.“[3]
- [2] Weil er gerade hier versagte, litt sein Ruf erheblich.
- [3] Er erhielt einen Ruf auf den Lehrstuhl für xy an der Universität Bonn.
Redewendungen:
- [2] guter Ruf; schlechter Ruf; von Weltruf; besser als sein Ruf sein; von üblem Ruf; ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's ungeniert; seinem Ruf alle Ehre machen; seinem Ruf schuldig sein
- [3] einem Ruf folgen; der Ruf der Wildnis; der Ruf der Freiheit; dem Ruf der Pflicht folgen
Sprichwörter:
Übersetzungen
|
- [(1), 2, 3] Wikipedia-Artikel „Ruf“
- [1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ruf“
- [1, 2, (3)] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ruf“
- [*] früher auch bei canoonet „Ruf“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Ruf“
- [1–3] The Free Dictionary „Ruf“
- [1–3] Duden online „Ruf“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „rufen“.
- ↑ VW-Vorstände liegen beim Gehalt vorn. In: Focus Money. Nummer 32/2012, Focus-Magazin-Verlag, München 1. August 2012, ISSN 1615-4576 , Seite 68
- ↑ Eugen Uricaru: Scheiterhaufen und Flamme. 1. Auflage. Verlag der Nation, Berlin 1984, ISBN 3-88680-500-X, Seite 136