Kretscham

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German

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Ein Kretscham.

Etymology

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From Middle High German kretscheme, from a West Slavic language, from Proto-Slavic *kъrčьma. Doublet of Kaschemme.

Pronunciation

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  • IPA(key): /ˈkrɛt͡ʃam/
  • Audio:(file)

Noun

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Kretscham m (strong, genitive Kretschams, plural Kretschame)

  1. (Silesia, Saxony) a village inn or tavern
    • 1661, Andreas Gryphius, Verlibtes Gespenste / Gesang-Spil. Die gelibte Dornrose / Schertz-Spil. (Komedia. Deutsche Lustspiele vom Barock bis zur Gegenwart 4), Berlin: Walter de Gruyter, published 1961, page 39:
      Ich schloy mich och biß weeln im ganzen Kratschem mit Knaichten unde Bouren rümm unde mache doß der Balbir unde der Bader ze thun / unde de Gerichte ze besichtigen bekummen.
      Sometimes I brawl about in the whole inn with haulers and peasants and make that the barber and the barber-surgeon get ado and the courts get to assess.
    • 1870, Pastor Dornick, “Kirchliche Sitten in der südlichen Oberlausitz”, in Neues Lausitzisches Magazin[1], volume 47, Görlitz, pages 105–106:
      Am Trauungstage war Sammlung, d. h. die Gäste des Bräutigams versammelten sich Nachmittags im Gerichtskretscham, nahmen einen Trunk Bier, ließen solchen auch den anderen Anwesenden, Nichthochzeitsgästen, reichen. Auch dem dabei nicht anwesenden Pfarrer wurden einige Kannen Bier gut geschrieben. Aus dem Kretscham ging man nun ins Brauthaus, wo der Hochzeitbitter als Redner auftrat; von da zog man feierlich, oft unter Glockengeläute, oft mit vorangehender Musik in die Kirche. Braut und Bräutigam wurden jedes von 2 sogenannten Brautführern an das Altar geleitet und nach der Trauung zurückgeführt; auch hatten beide Brautleute Züchtjungfern, kleine, auch mit Kränzen geschmückte Mädchen. Wie in die Kirche, zog aus derselben man zurück ins Hochzeitshaus, meist das Haus der Braut. Dort waren die Tische schon gedeckt, man setzte sich bald, nicht in bunter Reihe, sondern nach Geschlechtern und genoß eine Menge von Gerichten. War der Pfarrer anwesend, so sprach er das Tischgebet, sonst der Hochzeitbitter und stundenlangen Sitzen wurde das Essen mit dem Gesange eines Liederverses, gewöhnlich: Lob und Ehr und Preis ꝛc. und vorher gesprochenem Gebete, beschlossen. Dann hielt der Hochzeitbitter im Namen der Brautleute eine Dankrede, an deren Schlusse er zum Beschenken des Brautpaares aufforderte, auch zum sogenannten Bierzuge, d. h. er lud ein in den Kretscham zu ziehen, was Herrschaft und Kretschambesitzer fordern konnten, doch mit dem Zusatze: „Wem es sein Amt, oder Stand, oder sonst etwas nicht gestattet, wolle sichs noch länger bei Speise und Trank im Hochzeithause gefallen lassen. Im Kretscham waren noch viele Personen anwesend, freien Trunk erwartend, und nicht blos die Brautleute, sondern auch die Hochzeitsgäste ließen fleißig einschenken. Hatte man bei der Hochzeit Musik, so wurde im Kretscham auch getanzt.
      (please add an English translation of this quotation)

Declension

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Derived terms

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Further reading

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